Scharfe Bilder zu kleinem Preis
Kamera: Sony A6000
Verwendung: Portrait, Cosplay, Produktfotografie
Vergleich mit: Sony 50 mm F1.8 (gleiche Preisklasse)
Kurzfassung:
+ Schärfe!!!
+ Preis
+ Geringe Größe und Leichtgewicht
+/- Autofokus
+/- Chromatische Aberration
- Keine Nachteile
Das 35 mm ist nicht mein erstes K&F Concept Objektiv und es wird auch nicht das letzte sein, denn ich werfe mein Auge bereits jetzt auf das 24 mm Objektiv der gleichen Bauart. Nachdem ich schon mit dem 12 mm von K&F Concept an meiner Sony sehr zufrieden war, konnte ich das 35 mm kaum erwarten und es hat micht bisher absolut nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil. Für knapp 200 Euro hat es meine Erwartungen absolut übertroffen und ich bin überzeugt, in der Preisklasse nichts gleichwertiges zu finden.
Ich fotografiere hauptsächlich Portrait und Cosplay und eine Blende von F2.8 macht sich in diesem Bereich sehr gut. Allerdings habe ich meine Kamera und das Objektiv auch schon oft mit zur Arbeit genommen, um damit die Produkte abzulichten. Warum? Das kleine Objektiv ist, genau wie das K&F Concept 12 mm, ein absolutes Schärfewunder. Natürlich wollen viele Portraitfotografen Hautunebenheiten ausgleichen. Ich dagegen lege auch hier viel Wert auf Schäfe, um Details wie Sommersprossen hervozuheben und bei der Cosplayfotografie eine Art "Kinopostereffekt" zu erzielen. Die Hautdetails im Anschluss auf dem PC anzusehen, war eine ware Freude. Hier wird wirklich jedes kleine Deatil festgehalten. Auch bei meinem Hund könnte man im fokussierten Bereich die Fellhaare zählen. Im Vergleich zu meinem Sony 50 mm F1.8 Objektiv aus der gleichen Preisklasse produziert das K&F Concept wesentlich schäfere Bilder, bei denen das Angucken und Bearbeiten hinterher absolut Spaß macht.
Auch die geringe Größe und das leichte Gewicht erleichtern den Einsatz erheblich. Da ich meist mit mehreren Objektiven losziehe, ist es eine Erleichtung, keinen großen Rucksack nehmen zu müssen, nur um das K&F Concept unterzubringen. Für den Alltag oder eine Outdoor-Session ist es perfekt. Das Gehäuse scheint auch robust genug für den normalen Gebrauch, kann aber natürlich hier mit 1000-Euro-Objektiven nicht mithalten. Das muss es aber auch nicht, denn wer sein Equipment pfleglich behandelt und im mitgelieferten Case verstaut, der wird sicher lange Freude daran haben.
Der Autofokus des K&F Concepts funktioniert zuverlässig, hat aber keine 100%ige Trefferquote. Dennoch ist er wesentlich besser als der meines Sony 50 mm Objektivs, das öfter mal daneben liegt. Da ich meist den manuellen Fokus nutze und nur für Selbstportraits auf den Autofokus zurückgreife, spielt das für mich keine große Rolle. Hier sind vielleicht 2-3 von 50 Selfies nicht richtig fokussiert, was eine Quote ist, mit der ich sehr gut leben kann. Auch funktioniert der Fokus hier wesentlich schneller als beim verglichenen Sony Objektiv.
Dass bei einem Preis von knapp 200 Euro eine chromatische Aberration auftritt, habe ich erwartet, jedoch ist sie wesentlich geringer als beim Sony 50 mm. Bei den meisten Portraits fällt diese gar nicht auf, wer jedoch öfter Landschaften fotografiert, kann bei Bäumen, die im Unschärfebereich liegen, einen leichten lila/grünen Rand erkennen. Der ist jedoch so gering, dass er nur beim Reinzoomen erkennbar ist und kann bei der Nachbearbeitung entfernt werden.
Für Hobbyfotografen, die mit wenig Geld möglichst viel aus ihren Bildern herausholen wollen, kann ich dieses Objektiv nur empfehlen. Es ist in nur wenigen Monaten zu meinem Favoriten in der Cosplayfotografie geworden, da ich hier viel Wert auf Schärfe und Leichtigkeit lege. Das erste beigefügte Bild zeigt, wie scharf das K&F Concept ist und wie viele Details später beim Zoomen sichtbar werden. Das zweite Bild zeigt die minimale chromatische Aberration, die beim Zoomen im Hintergrund zu erkennen ist. Alle Bilder sind jeweils Ausschnitte bei 80-100%.
