Ich fotografiere seit Jahrzehnten. Vollformat und am liebsten mit festen Brennweiten. Mein Zoom heißt zu Fuß.
Actionkameras wie die HEROS und deren Konkurrenten habe ich noch nie besessen oder getestet. Ebenso wie Smartphones sind das für mich irgendwie keine vollwertigen Fotoapparate.
Aber man sollte da schon etwas offener an die Sache herangehen. ICH für meinen Teil knipse gelegentlich mit dem Smartphone und fotografiere mit der Z6 oder der D850.
Diese kleine Actioncam - tja, was fange ich mit der an? Ich fahre viel mit dem Rad, aber sehe mich nicht mit Kamera auf dem Helm. Als Ü60 sind die Ausfahrten wenig spektakulär. Aber nach diesem Test kann ich die Faszination für so ein kleines Teil besser verstehen als vorher.
Am Lenker befestigt, wirken die aufgenommenen Videos doch schon ziemlich gut. Die Qualität ist recht beachtlich, das gilt wider mein Erwarten auch für die Fotos. Zumindest, solange es genug Licht gibt.

Der Lieferumfang ist beachtlich. Die Fernbedienung kann als Handgriff dienen, der reguläre Griff als kleines Stativ, eine Bodenplatte dient auch als Magnethalterung. Das Set bietet eine ganze Menge und dazu auch noch in hochwertiger Anmutung. Die Feyu Pocket 3 macht ganz einfach Spaß und bietet eine ganze Menge Features vom Autofokus bis zum Follow Fokus. Das ganze funktioniert gut und zuverlässig. Der Akku hält eine ganze Weile (war nach einer 2-Stunden-Tour noch nicht leer) und die Kamera wird nur gut handwarm.
Das schwierigste war für mich, die Kamera und die Fernbedienung zu koppeln. Die Fernbedienung war auf chinesisch (oder so) eingestellt und ich musste ein Youtube Video bemühen, um die Sprache umzustellen, da die kurze Anleitung dazu nichts hergab.
Danach ging alles so ziemlich selbsterklärend und recht intuitiv vonstatten.

Leider ist der Akku nicht tauschbar, weder in der Kamera, noch in der Fernbedienung.
Zudem reagiert der Touchscreen recht gemächlich. Da gewöhnt man sich aber recht schnell dran.
Mehr Mecker habe ich aber nicht.....
Als immer noch gute fünf Sterne